Im Gegensatz zu so manchem Tackle-Fetischisten lege ich mehr Wert auf das Endgame unter Wasser, als auf das chromblitzende Zubehör, was am Ufer steht. Denn Fakt ist hauptsächlich die letzten 25cm der Montage entscheiden, ob der Fisch gehakt wird oder nicht. Darum möchte ich euch mal einen der mit Sicherheit zuverlässigsten Haken auf dem Markt vorstellen und zwar den MUGGA Haken von Gardner. Ich habe den Haken in der letzten Saison an unterschiedlichsten Gewässern getestet und konnte mich von der Qualität und den sehr guten Hak-Eigenschaften überzeugen.
Doch zunächst mal einige allgemeine Worte zum MUGGA Hook: Der MUGGA hat ein nach innen geneigtes Öhr das im guten Verhältnis zum gerundeten Schenkel (Curved Shank) steht. Der starke, geschmiedete Draht und die gehärtete, superscharfe Spitze machen den MUGGA zu einem sehr zuverlässigen Haken. Die durchdachte Hakenform erlaubt die Verwendung mit so gut wie jedem Vorfachmaterial und sorgt für einen sicheren Sitz des Hakens.
Noch ein kleiner Tip für die Rig-Fanatiker unter euch. Auf der Gardner-Homepage sind diverse Videos, wo die Engländer den MUGGA in aufwändigen, hoch technischen Rigs verbauen. Ich hingegen konnte jedoch die Erfahrungen machen, dass der MUGGA gerade in den ganz einfachen Standard-Rigs hervorragend funktioniert. Wenn ein einfaches Rig zuverlässig hakt und die Fische sicher an Land bringt, warum dann Zeit und Material beim Bau von Wunder-Rigs verplempern.
Meinen Frühjahrsausland-Trip startete ich am Etang de Brigueuil in Frankreich, einem schwierigen Gewässer, dem durchaus englisches Niveau nachgesagt wird. Da dieser See keine Krautvorkommen und einen schlammigen Boden hat setzte ich den MUGGA Größe 6 ein, da ich einen leichten Haken wollte, der von den vorsichtigen Karpfen ohne großen Kraftaufwand eingesaugt werden konnte. Meine Montage bestand aus einem leicht abgewandelten KD-Rig, gebunden an Trickster-Heavy Braun in 15lbs. Aufgrund des weichen Untergrundes war mein Vorfach 30cm lang, um ein Einsinken des Boilies in den Schlamm zu verhindern. Trotz der enormen Vorfachlänge wurden alle Fische zuverlässig in der Unterlippe gehakt, was ich auf die gerade Spitze des Mugga`s in Verbindung mit dem weiten Hakenbogen zurückführe. Gerade mit sogenannten Kurvshank Hooks mit sehr engen Hakenbogen konnte ich keine positiven Erfahrungen machen.
Der Juli kam und mit ihm die Reise zu den Sommerkarpfen nach Italien an den PO. Es gilt einfach und robust zu fischen, denn die PO-Karpfen und die riesigen Graser sind brutale Kampfmaschinen. Da ich 24iger Scottish Niggard Boilies von Gorilla Baits fischte, benutze ich 2er Mugga als No-Knot gebunden, wobei dich das Haar mit einem kleinen Stück Schlauch am Schenkel fixierte. Trotz gelandeten Fischen bis knapp 30 Kilo, habe keinen MUGGA aufgebogen. Ich hatte zwar sicherheitshalber noch eine Packung MUGGA “Continental” in der Tacklebox (der Continental ist die 30% stärker Variante des normalen Mugga) aber dies war gar nicht von Nöten, denn der normale Mugga hielt den harten Anforderungen am Fluss stand. Besonders hervorheben möchte ich, dass die feine Spitze des Mugga extrem lange scharf bleibt und trotz mehrerer aufeinanderfolgender Graser-Fänge, die ja ein sehr hartes Maul haben, keinen nennenswerten Verschleiß aufwies.
Im Herbst war ich sprichwörtlich zu Besuch bei Mr. Crabs, ein Baggersee von mit Krebsen und reichlich Kleinfisch. Daher wollte ich den Scherenrittern möglichst keinen Ansatz zum Spielen geben und fischte eine Slide-Rig, wo ein Wirbel auf dem Hakenschenkel des 4er Mugga gleitet, da Krebse gern unsere Haarmontagen verknuddeln. Das steife und nahezu unsichtbare Trip-Wire bildete das Vorfach. Also keine Chance zum spielen für die gepanzerten Plagegeister. Der weite Hakenbogen und das gebogene Öhr prädestinieren den Mugga also auch für die Verwendung beim Stiffrig. Beim Ausstoßen greift der Haken zuverlässig im unteren Maulbereich und bietet so ein Maximum an Sicherheit im Drill.
Ich hoffe ich konnte euch diesen durchdachten, zuverlässigen Haken etwas näher bringen…und viel Spaß beim Ausprobieren.
Marco Gorges
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