Kiesgruben erfreuen sich vor allem bei den Karpfenanglern an sehr großer Beliebtheit. An diesen Gewässern kann man jederzeit mit Ausnahmefischen rechnen! Sie können nicht abgelassen werden, und daher wissen wir nicht, was letztlich drin ist. Kein Wunder, dass auf Grund dieser Tatsache die Tendenz an Baggerseen zu fischen klar nach oben zeigt. Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass durch diesen ständig wachsenden Angeldruck es immer schwieriger wird, vor allem die größeren Exemplare ans Band zu bekommen. Wer dennoch auf Dauer erfolgreich bleiben will, muss sämtliche Störfaktoren ausschließen. Einer der größten davon ist die Schnur. Wenn Fische in Kontakt mit ihr kommen, verlassen sie meist fluchtartig den Spot und meiden ihn dann auch wie zahlreiche Unterwasseraufnahmen zeigen. Weil wir das natürlich nicht wollen, macht es Sinn seine Schnur auf den Boden zu bringen und dort sollte sie auch bleiben. Der Trend „Slagline“ also mit schlaffer Schnur zu angeln, hat also seine Daseinsberechtigung. Hierbei wird die Schnur sehr locker gemacht und legt sich somit sehr gut auf den Grund. In fast allen Kiesgruben gibt es jedoch größere Steine, Muschelbänke, Totholz usw. Das sind zum einen natürliche Hotspots, wo die Karpfen immer Nahrung finden und sich dort auch gerne überlisten lassen, aber zum anderen haben solche Stellen auch ein Gefahrenpotential, denn wenn man Monoschnüre verwendet, stößt man auch mit dickeren Durchmessern sehr schnell an die Grenze selbiger. Wenn ein Fisch „abläuft“ wird die Hauptschnur über den Grund und logischerweise auch über Steine oder Muschelbänke gezogen. Dieser Belastung wird sie auf Dauer nicht standhalten und definitiv über kurz oder lang reißen, was auch den Verlust der Montage und auch des Fisches zur Folge hätte! In dieser Extremsituation braucht man stabiles Material, dem man zu hundert Prozent vertrauen kann. Jetzt hilft uns Schlagnur und meine Wahl trifft auf die Gardner Tackle Slinky.
Die Slinky ist in den Durchmessern 0,55 mm 0,60 mm, und 0,70 mm erhältlich und ist ein aus Hi-Tech Co Polymer hergestelltes abriebfestes Monofilament, dass diese Situation mit Bravur meistert. Durch ihre glatte Oberfläche gleitet sie beim Wurf nahezu widerstandslos durch die Ringe, und man hat auch trotz des stärkeren Durchmessers, kaum Verlust in der Wurfweite. Eine hervorragende Knoteneigenschaft ist ein weiteres Merkmal, dass die Slinky auszeichnet. Mit dem Albright Knoten, lässt sich die Hauptschnur sehr gut mit der Schlagschnur verbinden. Er ist sehr einfach zu binden, sehr flach und begünstigt somit zusätzlich die Wurfeigenschaften und nicht zu vergessen, das wichtigste, er hält zu 100%. Wieviel ich dann von der Schlagschnur drauf mache, hängt vom jeweiligen Gewässer und der Situation ab. Bei Gewässern mit sehr vielen Plateaus und Kanten, darf es auch mal mehr sein, hier kann es auch nicht schaden mal ca.30m aufzuspulen, um einfach eine gewisse Sicherheit zu bekommen. Unter normalen Umständen beschränke ich mich jedoch auf ca. 3-4 Rutenlängen, die verwende ich aber fast an allen Seen und auch an Flüsse halte ich es für sehr empfehlenswert, denn auch dort gibt es zumeist Steine am Ufer oder Seerosenfelder, wo meine Hauptschnur an ihre Grenzen stößt. Da es am Fluss auch mal etwas gröber Ausfallen darf, verwende ich die Slinky hier sogar gelegentlich als Vorfachmaterial in Form eines Stiffrigs. Alles in allem ein zuverlässiger, vielseitig einsetzbarer Leader auf einer 100m Spule, wo das Preis – Leistungsverhältnis passt. Ich vertraue Slinky zu 100% und kann sie ohne Bedenken jedem empfehlen. Viel Spaß und Erfolg… Christian Kirsch „Kirschi“
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